Vokalartistin – Jazzmeia Horn

Foto von Jazzmeia Horn im abgebildeten Artikel: Drew Bordeaux (l.)

Diese Musikerin verknüpft souveräne Bühnenpräsenz mit temperamentvollen Scats und ein stilistisch breites Spektrum mit einfallsreichem Songwriting. Für ihr erstes eigenes Bigbandrepertoire lud Jazzmeia Horn Streicher ein und arrangierte alle Stücke selbst.

Jazzmeia Horn hat sich innerhalb weniger Jahre als eine der modernen Stimmen des Jazz etabliert. Bei der Sarah Vaughan International Jazz Competition 2013 und der Thelonious Monk Institute International Jazz Competition 2015 erreichte sie den ersten Platz, ihre beiden ersten Alben „A Social Call“ und „Love and Liberation“ waren beide für einen Grammy nominiert, ihre Tourneen heimsten unzählige positive Kritiken ein. Im Videointerview gibt sie sich bescheiden: „Das hätte ich nie erwartet.“ Dass Musik ihr Beruf werden würde, stand allerdings früh fest. Klar, präzise, nuanciert und sehr wandlungsfähig ist ihr Gesang. Zahlreiche Stücke schreibt sie selbst und hat neuerdings das Arrangieren für Bigbands entdeckt. Sängerin wollte sie immer sein, aber „nur“ Sängerin mag sie nicht sein. Es passt ins Bild, dass sie stilsichere Künstlerin ihre afrikanisch-modischen Roben auch gleich selbst designt. Stilistisch hat Straight Ahead Jazz einen großen Platz in ihrem Repertoire, das davon abgesehen noch eine Menge weitere Einflüsse integriert, etwa Soul, Avantgarde, Spiritual, Pop, Hip-Hop- und R’n’B-Elemente.

Als kleines Mädchen sang Horn im Chor der Southern Baptist Church, wo ihre gesamte Familie sich einbrachte. Spiritual und Gospel fließen bis heute in ihre Stücke mit ein, die damit verknüpfte Sichtweise hat sie inzwischen auf jede Musik erweitert: „Sogar wenn es nur ganz einfache Musik ist, ist es für mich immer etwas Spirituelles.“ In Jugendjahren lernte sie Jazz kennen, entschied sich bald für ein entsprechendes Studium. Schon damals hat sie aber nie nur diese Richtung beschäftigt, zeitweise sang sie sogar in einer Rock- und Metalband. Sie bewundert Jazzikonen wie Sarah Vaughan, Ella Fitzgerald, Billie Holiday, Abbey Lincoln oder Betty Carter und liebt Soullegende Aretha Franklin, der sie sich musikalisch manchmal stark annähert, bevor sie sich wieder einer völlig anderen Richtung zuwendet. Ebenfalls begeistern kann sie sich für Stevie Wonder, die Beatles und weitere Popkünstler. „Ich höre so viel unterschiedliche Musik und es gibt so viele Dinge, die ich gerne machen würde“, resümiert sie. In ihren Studien setzte sie sich neben der Musik mit westafrikanischem Tanz auseinander. Wenn sich die Möglichkeit bietet, lädt sie jetzt Tänzerinnen und Tänzer auf die Konzertbühne oder für Videoproduktionen ein.

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Das vollständige Porträt/Feature ist erschienen in Fono Forum 11/2021

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